Niederlage des 1. Herrenteams

HSG Obere Nahe – DJK St. Matthias 31:28 (15:14)

Für die Überraschung des Spieltages sorgte die HSG Obere Nahe gegen den Meisterschaftsanwärter aus Trier. Das Team von Trainer Axel Schneider überraschte die Routiniers, die jetzt drei Punkte Rückstand auf das Führung-Duo aus Saarburg und Wittlich aufweisen.

Die Gastgeber kamen besser aus den Startlöchern, legten bis 5:2 in der 10. Minute vor, doch dann fanden die Gäste in die Begegnung, glichen beim 7:7 in der 16. Minute aus, konnten jedoch im gesamten Spiel nie in Führung gehen. Zwar gelang nach dem Wechsel noch einmal der 18:18 Ausgleich in der 37. Minute, doch über 23:19 in der 44. Minute verschafften sich die Hausherren erstmals eine vier Tore-Vorsprung, der über die Restspielzeit klug verwaltet wurde.

„Der Sieg der Oberen Nahe geht vollkommen in Ordnung und kommt für mich wenig überraschend. Von Beginn war klar, dass die Gastgeber die Punkte unbedingt wollen und über die gesamte Spielzeit einer fairen Begegnung volles Tempo gehen werden. Durch eine konsequente schnelle Mitte kamen die Hausherren immer wieder zu einfachen Toren, während wir aus einem einfallslosen und statischen Positionsspiel viel zu viele Bälle verballerten. Auch unsere lethargische Rückzugsbewegung wurde von der oberen Nahe durchweg mit Gegenstößen bestraft, sodass diese stets in knapper Führung blieb. Positiv zu erwähnen war unser Spiel über den Kreis, was letztlich die einzig erfolgreiche Angriffsvariante war. Auch in der zweiten Hälfte blieben die Gastgeber konsequent bei ihrem schnellen Spiel. Mitte der zweiten Halbzeit hatten wir dann wider Erwarten die Gelegenheit, in Führung zu gehen, vergaben dann jedoch in Folge drei freie Chancen. Dies nutzte die HSG und machte nun den Sack zu. Glückwunsch an die Gastgeber. Die Kraft auf unserer Seite lässt, wie im Vorfeld der Saison von mir erwartet, deutlich nach und unsere anfällige Personaldecke wird mit zunehmendem Saisonverlauf dünner. Harzverbot, Auswärtsspiel zu später Stunde, über 25 verworfene Bälle, eine spiegelglatte Eisbahn in der Mikadohalle, unnötiges Spekulieren in der Abwehr! Diese Umstände sind zwar alles andere als positiv, als Erklärung für die verlorenen Punkte taugen sie jedoch kaum. Vielmehr ist das Fehlen von wichtigen Stützen innerhalb des Mannschaftskerns in dieser Liga nicht mehr zu kompensieren, was wir akzeptieren müssen. Schade, denn jetzt wird Wittlich das Rennen machen (verdient) und im Restverlauf der Saison nur noch zwei Punkte abgeben. Wir werden die lange Pause nutzen, um unsere Knochen zu sortieren und in den letzten Spielen zu zeigen, dass es auf dem Wolfsberg für niemanden etwas zu holen gibt“, gibt sich Gästetrainer Kris Sturm kämpferisch.

„Der Einschätzung von Kris Sturm stimme ich weitgehend zu. Es waren bei uns die Torhüterleistungen von Kristofer Rickes und Frederik Münster, die uns in die zweite Welle brachten. Das ist uns in Trier gegen Mattheis auch 25 Minuten gelungen, hier zuhause über die gesamte Spielzeit. Uns war das gestaffelte Rückzugsverhalten der Trierer bekannt und darauf haben wir heute die richtigen Antworten gewusst, haben wenig Fehler gemacht und über die gesamte Spielzeit einen schnellen Handball gezeigt. Zudem blockten wir in der Abwehr einige Bälle der Trierer, spielten die körperlich große Deckung der Gäste auseinander. Dazu bewiesen wir wie im Spiel gegen Igel Geduld in unseren Angriffen. Eine harmonische Gesamtleistung meines Teams gegen einen Gast, der ohne Harz nicht so gut zurechtkam. Allerdings habe ich unseren Sieg in der 55. Minute fast verdaddelt, als ich einen Spieler zu viel aufs Feld schickte und wir in dieser Phase nur noch vier Feldspieler auf der Platte hatten“, resümierte HSG Trainer Axel Schneider.

HSG: K. Rickes und Münster – Stumm (5), Bamberger (5), Christmann, Zühlsdorf (1), Conradt, Wagner (3), Lehnen, Bunn, Schäfer (9/5), Ries (1), Klünder (7)

DJK: Wilkes und Conermann – Schommer, Alshok, Sturm (12/6), B. Juncker (4), T. Kochann (4), D. Kochann (2), S. Juncker, Hoffmann (5), Lange (1), Frisen.

Quelle: Mosel-Handball.de