DJK St.Matthias 2 – DJK St.Matthias 1 30:27
Fangen wir an mit denen, die wirklich gelitten haben an diesem Sonntagnachmittag: Mit den Ausfällen von Marc, Sedi, Steve und Daniel standen die Vorzeichen im Finalspiel um die Meisterschaft alles andere als gut. Gute Besserungswünsche an dieser Stelle an Marc, der eine tolle Saison gespielt hat und leider gar nicht in der Halle sein konnte, was ihm sicherlich extrem dick tat. Dadurch fehlte uns sowohl in Angriff und Abwehr ein zentraler Spieler. Die Verletzten Sedi und Daniel waren ebenso zum Zuschauen verdammt, unterstützten uns aber mit allem, was sie hatten. Gerade Daniel als Coach machte einen Riesenjob. Angefangen von einer starken Ansprache vor dem Spiel bis hin zu richtigen Wechsel- und Auszeitentscheidungen trug er zum Sieg unserer Rentnertruppe maßgeblich bei. Auch wenn mancher Halblinker den elften Ball ans Sparkassenschild 3 Meter überm Tor nagelte, blieb er ruhig und motivierend.
Zum Spiel selbst: Nach kürzester Zeit 0:3 hinten, völlig überrannt worden. Genauso wollten wir eigentlich nicht starten, aber wir (ich) spielte(n) vorne viel zu überhastet und ballerte(n) unklug auf das Tor, was unsere Jungs von der Ersten natürlich jedes Mal in Sekundenschnelle mit einem Gegenstoß bestraften. Irgendwie kamen wir aber doch ins Spiel, obwohl uns beim 4:4 nicht ganz klar, wie der Gleichstand zustande kam, wirkte die junge Truppe in der Anfangsphase doch deutlich besser und wacher. Mit zunehmender Dauer stolperten wir aber langsam hinein in die Partie. Einfache Abläufe über Christian funktionierten besser, die Trefferquote verbesserte sich von Stufe „Horror“ zu „sehr schwach“ und in der Abwehr agierten wir gut. Unnötig zu erwähnen, dass Jo Pütz im Kasten den gegnerischen Jungs das Leben extrem schwer machte. Immer wieder hielt er wichtige freie Bälle und uns damit im Spiel. In der 14 Minute gingen wir dann erstmals mit einem Tor in Führung. Diese Führung konnten wir zur Halbzeit auf zwei Tore erweitern. Es blieb weiterhin sehr spannend. Nach der Pause agierten die Jungs dann über mehrere Minuten wieder wesentlich stärker und konnten in der 36. Minute ausgleichen. Ich selbst befürchtete eine Wiederholung der ersten Partie, in der uns in Hälfte zwei die Luft ausging. Doch dieses Mal zeigte eine Umstellung im Angriff entscheidende Wirkung. Dadurch dass Chris vom Kreis auf Halblinks rückte, hatten wir wesentlich mehr Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Zudem wurde er von der gegnerischen Abwehr zu wenig angegangen und gestört, was bei Chris natürlich tödlich ist, denn er peitscht den Ball noch immer mit knapp unter Lichtgeschwindigkeit in die Maschen. Auch ergab sich nun wesentlich mehr Platz auf der Mitte zum Draufballern und die Trefferquote stieg nun von „sehr schwach“ auf „geht so“. Nicht ganz verständlich erschien die Passivität der Abwehr gegen die Rückraumwürfe, die wir natürlich dankend annahmen und so Tor um Tor wegkamen bis zu einem 5- Tore-Vorsprung, den wir dann auch routiniert ins Ziel brachten. Jo hielt weiterhin alles, was zu halten war und so konnten wir die spannende und wichtige Partie verdient für uns entscheiden. Unglücklich und unnötig war der Kopftreffer in der 58 Minute. An dieser Stelle die besten Genesungswünsche an Nils. So was darf natürlich nicht passieren.
Vor phänomenaler Atmosphäre (ca. 199 Zuschauer) hatten beide Mannschaften einen würdigen Saisonabschluss und es machte richtig Spaß zu spielen. Es trafen natürlich zwei Welten aufeinander: Wir hatten die 60 Minuten über keine Eile, Tempo verschleppen, wo es geht, damit keiner umfällt, vorne einfach, clever und minimalistisch spielen und in der Abwehr Beton anrühren vs. Vollgashandball, der 60 Minuten nicht aufhört zu rennen. Damit hatte auch Mücke (Andi Rosch) als einziger Schiri seine Mühe, machte aber einen Superjob und leitete die Partie gewohnt ruhig und routiniert. Zudem war es für mich als sein ehemaliger Spieler toll, dass er mein letztes Spiel pfiff.
Zukunft: Wir, als alte Routiniers, sind sehr stolz, dass eine junge und motivierte Truppe mit viel Potential in die Verbandsliga aufsteigt. Ich werde nicht Müde hervorzuheben, was Olli als Trainer in kürzester Zeit geschafft hat. Die nötige Erfahrung und Abgezocktheit wird mit jedem Jahr wachsen, sodass ich mir um die Zukunft in Mattheis langfristig keine Sorgen mache – Mattheis rollt und nimmt mit jedem Jahr an Fahrt auf. Unser Dank gilt ALLEN Beteiligten, die den Spielbetrieb möglich machen: vom Catering, Zeitnehmern, Trainern bis hin zu unseren unersetzbaren und immer gute gelaunten Häuptlingen Guido und Andrea: Danke für alles!
Kris Sturm