H2: Beeindruckender Sieg

DJK St. Matthias II – SK Prüm 30:27 (15:15)

Ein Spiel, für das ein Wort nicht reicht – aber „unbeschreiblich“ kommt nah dran

Wie soll man ein Handballspiel in nur einem Wort beschreiben, in dem man mit nur einem Auswechselspieler antritt, diese einzige Wechseloption bereits ab der 18. Minute durch eine Rote Karte verliert, zwei Spieler nach Abpfiff ins Krankenhaus müssen, man freiwillig in Unterzahl weiterspielt, weil Spieler vor beidseitigen Krämpfen nicht mehr laufen können – sich dann der Trainer das Trikot überstreift, um überhaupt weitermachen zu können – und man am Ende trotz allem 30:27 gegen den Tabellendritten gewinnt?

Ja, dieses Spiel war tatsächlich unbeschreiblich.


Heldentat im Kollektiv

Was die Mannschaft der DJK St. Matthias II an diesem Tag leistete, war schlicht unmenschlich. Jeder ging über die eigene Schmerzgrenze hinaus, jeder rieb sich für den anderen auf, jeder zog den Nebenmann mit. Es war ein Sieg aus Herz, Wille und purer Hingabe.

Trotz der denkbar schlechten Voraussetzungen – fünf Absagen im Vorfeld und ein Kader, der eher als „gerade so spielfähig“ durchging – trugen sich am Ende alle Feldspieler in die Torschützenliste ein. Die Toptorschützen Jürgen, Andi und Lars glänzten jeweils mit 6 Treffern, aber entscheidend war: Das gesamte Team war Torschütze, Kämpfer und Held zugleich.


Der Spielverlauf – Kampf, Cleverness und ein unglaubliches Finish

Erste Halbzeit: Ein offener Schlagabtausch

Die Begegnung begann mit einem intensiven Hin und Her. Die DJK setzte alles dagegen, was sie hatte. Mit cleveren Aktionen brachen sie immer wieder durch die Abwehrreihen der Prümer – und wenn gar nichts mehr ging, kam der Ball einfach nach außen zu Jürgen, der den gegnerischen Torwart mehrfach alt aussehen ließ.

Hinten stand eine kompromisslose, aufopfernde Abwehr, unterstützt von einem starken Torwartgespann, das weit mehr hielt, als man erwarten durfte. So ging es mit 15:15 in die Pause.


Zweite Halbzeit: Der unbändige Wille entscheidet

Auch nach dem Seitenwechsel blieb es eng:

18:18 (40.)

22:22 (49.)

23:23 (51.)

Doch dann geschah etwas, das man kaum in Worte fassen kann:
Die Mannschaft mobilisierte Kraftreserven, die eigentlich längst aufgebraucht waren, spielte mit einer Leidenschaft, die beeindruckte, und setzte sich Tor um Tor ab.

Fünf Minuten vor Schluss führte die DJK plötzlich mit sechs Treffern – 29:23 (56.).

Die Gäste konnten nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Endstand: 30:27.
Ein Sieg des Willens. Ein Sieg der Moral. Ein Sieg, den niemand so erwartet hatte.


Fazit

Am Ende bleiben hart erkämpfte zwei Punkte – und die bange Hoffnung, dass mit Johannes und Jürgen nicht zwei weitere Spieler langfristig ausfallen.
Gute Besserung an dieser Stelle!

Und für alle, die an diesem Abend auf der Platte standen:
Jungs, es war mir eine Ehre!

Lutz Conermann- Spieler